Dank der Registerdaten erfahren die Bevölkerung, die Ärztinnen und Ärzte sowie die Politik mehr über die Verbreitung und die Entwicklung von Tumorerkrankungen. Zum Beispiel, welche Erkrankungen wie häufig auftreten, wie gefährlich sie sind, wie sie sich über die Zeit entwickeln und wie sie behandelt werden. Das hilft dabei, die Gesundheitsversorgung zu verbessern und die richtigen Präventionsmassnahmen zu beschliessen.
In der Vergangenheit haben sich Krebsregister als nützlich erwiesen. Zum Beispiel dann, wenn in einem bestimmten Gebiet oder in einer kurzen Zeit viele Tumorerkrankungen auftraten. Die Krebsregister helfen in solchen Fällen, dies zu erkennen und die Ursache für die Häufungen sowie gesundheitliche Zusammenhänge aufzudecken. Ohne Krebsregister würden Auffälligkeiten vielleicht unbemerkt bleiben. Beispiele aus der Vergangenheit, bei denen Krebsregisterdaten nützlich waren, sind die Beobachtung von Schilddrüsenveränderungen nach der Katastrophe von Tschernobyl oder die Beschreibung des Zusammenhangs zwischen Asbest und Brustfellkrebs. Die Krebsregistrierung ermöglicht auch, die Qualität von Brust- und Darmkrebs-Früherkennungsprogrammen in vielen Schweizer Kantonen zu bewerten und zahlreiche weitere Fragen zum Thema Krebs zu beantworten.
Die Daten der Krebsregister werden unter Einhaltung strenger Regeln auch an die Forschung weitergegeben. Forscherinnen und Forscher nehmen eigene Auswertungen vor, um wichtige Fragen zu Tumorerkrankungen zu untersuchen. Ebenso führen auch die Krebsregister, allein oder gemeinsam mit anderen Organisationen, Forschungsprojekte durch, um weitere Erkenntnisse zu den Erkrankungen zu gewinnen. Voraussetzung der Datenverwendung ist dabei immer eine vollständige Anonymisierung. Weitere Informationen zur Datenbearbeitung und Datennutzung im Rahmen des Krebsregistrierungsgesetzes finden Sie auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG).
